Eine Freiluft Mitgliederversammlung Ende Juni hat es beim TV Langenlonsheim am 28.6.21 erstmals gegeben. Aber wenigstens hielt das Wetter bei diesem nicht wiederholenswerten Durchführungsweg, den man aufgrund der Pandemielage gewählt hatte.
41 stimmberechtigte Mitglieder waren hierzu auf das TV Gelände gekommen.

Der TV Vorsitzende Hans Joachim Roos ehrte Siegbert Reißner für über 15 jährige Vereinstätigkeit als Übungsleiter, davon etliche Jahre zusätzlich als Vorstandsmitglied. Gabi Maurer wurde für mehr als 25 Jahre im Vorstand ausgezeichnet, die gleiche Ehrung wurde dem Vorsitzenden selbst im Gegenzug zuteil.
Aus persönlichen Gründen zieht sich Frau Maurer nunmehr zurück. Gleiches gilt für Gabi Dreschmitt, die dem TV 12 Jahre als Schriftführerin zur Verfügung stand. Auch zwei Übungsleiterinnen verlassen den TV, Sonja Pulcher und Ina Fritz, die aus beruflichen Gründen leider keine Zeit mehr hat. Hier konnte der Vorsitzende jedoch gleich die Nachfolgerinnen präsentieren: Elke Rausch übernimmt zusätzlich das Kinderturnen, Sandra Reißner die „Power Girls“. Und auch für das Eltern-Kind Turnen ist eine Lösung gefunden. Er bedankte sich für das große, lange währende Engagement zum Wohl des Vereins.

Das Corona Reglement, daß nicht immer schlüssig war, prägte weitgehend das Vereinsgeschehen. Der Amateur Sport wurde sehr stiefmütterlich behandelt und hatte keinen Rückhalt bei den politischen Entscheidungsträgern, wurde er doch meist mit Vergnügen und Freizeitgestaltung statt mit Gesundheit gleichgesetzt. So mußten viele Übungsstunden ausfallen, insbesondere Kinder und Senioren waren betroffen. Die Online Angebote etlicher Übungsleiter wurden zwar intensiv genutzt, konnten jedoch das gewohnte Vereinsleben nicht ersetzen. Besonderer Frust kam auf, weil die moderne Luftreinigungsanlage mit kompletter Virenvernichtung, die der Verein aufgrund der Großzügigkeit von Sponsoren installieren konnte, bisher nicht zu den erwartenden Vereinfachungen geführt hat. Eine diesbezügliche Anfrage der Landrätin beim Ministerium ist noch nicht beantwortet. Andererseits liest man aktuell überall von der Bedeutung, die solche Einrichtungen in Schulen für den Winter hätten. Dafür fühlt man sich beim TV gut gerüstet, hofft aber stark auf Bewegung bei den Entscheidern.

Die neue Halle konnte sich aufgrund der Zwangsschließungen nicht so bewähren wie gedacht, dafür aber die nachträglich selbst erstellte Freifläche aus Tartanplatten. Das Gelände und die Halle sind immer wieder Objekte von Verschmutzungen, mutwilligen Beschädigungen und Vandalismus, der nur unzureichend verfolgt wird. Die Baupläne der Gemeinde für ein Aktivfeld um die Halle herum mit entsprechenden Überwachungsmöglichkeiten verzögern sich dem Vernehmen nach. Hoffnung gibt es hingegen hinsichtlich des Zustands des Außengeländes an der Realschule, da die neue Schulleitung darin eine gewisse Priorität sieht und sich dafür einsetzt. Wie lange die große Sporthalle wegen Reparaturen gesperrt ist, steht in den Sternen.
Finanzielle Einbußen waren unvermeidbar. Der Wegfall von Mitgliedsbeiträgen, Kursgebühren und sonstigen geplanten Einnahmen (Jubiläumsfest 2020 mußte ausfallen), gepaart mit coronabedingten Kosten spiegeln sich im Zahlenwerk des TV. Daher freut man sich auf einen in Aussicht gestellten Sonderzuschuß der Gemeinde. Das wäre die einzige Corona-Hilfe, die der Verein überhaupt erhält.

Sabine Ingenhorst in ihrer Zuständigkeit für die Mitgliederverwaltung nannte die aktuelle Mitgliederzahl von 506. Maßgeblich für den Rückgang seien ausbleibende Neuzugänge wegen reduzierten oder nicht mehr erlaubten Angeboten. Dies stellt bis zum Erreichen des alten Standes einen jährlichen Verlust von ca. 3- bis 4 Tausend Euro dar.

Gabi Maurer präsentierte die von Ulla Kersten und Gerald Hoffmann geprüften Finanzzahlen. Die 2019 beschlossene und 2020 wirksame Beitragsanpassung führte trotz aller Belastungen zu der berühmten „Schwarzen Null“ im Vereinsergebnis. Dabei ist eine Rücklagenzuführung für die Instandhaltung der Halle in Höhe der Abschreibung von 10 Tausend Euro enthalten. Damit ist der Verein wirtschaftlich weiterhin sehr stabil, die vorsichtige Kalkulation und Bilanzierung zahlen sich aus. Frau Maurer und ihr Mann werden weiterhin die Jahresabschlüsse und die Steuererklärung für den TV übernehmen.

Der Vorstand wurde einstimmig entlastet.

Meinolf von Rüden übernahm als Versammlungsleiter die Wiederwahlprozedur, die zur Wiederwahl von Hans Joachim Roos als erstem Vorsitzenden führte. Dieser ergänzte dann das Vorstandsteam mit Barbara und Siegbert Reißner sowie Sabine Ingenhorst, die ihre Posten weiterhin ausfüllen. Die Kasse übernimmt Verena Dreßler, die Posten des ersten Schriftführers Elke Rausch. Alle Wahlen erfolgten ohne Gegenstimmen mit jeweils nur einer Enthaltung. Die Kasse wird 2023 von Ulla Kersten und Martina Führ geprüft.

Der Vorsitzende dankte dem Vorstandsteam für die gute Zusammenarbeit und begrüßte die neuen Vorstandsmitglieder. Er freue sich auf die Zusammenarbeit und neue Impulse.

Die Berichte der Übungsleiter hatte man aufgrund der Wetterrisiken vorsorglich zeitlich nach hinten geschoben, was glücklicherweise unnötig war.

So konnten die Übungsleiter über eine rege Vereinstätigkeit im Rahmen der restriktiven Vorschriften berichten. Überall wurden regelkonforme Wege gesucht, den Vereinszweck zu erfüllen, ohne Risiken einzugehen. Persönlich berichteten Barbara, Sandra und Siegbert Reißner, Marion Pöhlmann-Münch, Marion Koch, Ina Fritz sowie Elke Rausch. Hierbei trat auch Besorgnis über die aktuellen Entwicklungen der Pandemie, die sehr an das Verhalten vieler verantwortungsloser Personen im vergangenen Sommer mit Leichtsinn und Regelbrüchen und dem folgenden zweiten Lockdown erinnern, zu Tage.

Mit Dank an die Besucher und dem Hinweis, daß die Arbeit für den TV schon deutlich mehr Freude bereitet habe als in der letzten Berichtsperiode, schloß der Vorsitzende die harmonische Sitzung.

 

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